Donnerstag, 17. Dezember 2009

Gemeinsam Hühnerbaron Hennenberg stoppen!

Aktionsaufruf der Grünen Jugend Hattingen

Seit 1968 hält Landwirt Richard Hennenberg Legehennen. Was damals mit wenigen Hühnern in einem Stall in Velbert begann, ist nun zu einem riesigen Imperium geworden, zu dem die Höfe in Velbert, Simmershausen, Gorleben und seit neuestem auch Hattingen gehören. Ca. 700.000 Hühner nennt Hühnerbaron Hennenberg sein Eigen. Sie werden in engen Ställen zusammengepfercht, ohne Tageslicht und Auslauf – alles unter dem Bio-Siegel.

Es ist verwunderlich, dass sich die Höfe von Richard Hennenberg trotz des dreisten Etikettenschwindels bisher gehalten haben. Vor allem der „Bio-Hühnerpark“ in Velbert ist schon oft ins Visier von Tierschutzorganisationen und unabhängiger Presse geraten.
Die EU-Bioverordnung, unter welcher der Hof genehmigt wurde, besagt unter anderem folgendes:

- jedes Huhn muss mindestens für ein Drittel seines Lebens freien Zugang zu Außenflächen haben. Dabei stehen jedem Huhn umgerechnet vier Quadratmeter Auslauf zu
- die Gruppen dürfen maximal 3.000 Tiere groß sein und sich nicht mischen. Das beugt unter anderem der Übertragung von Krankheiten vor.
- maximal sechs Tiere dürfen sich einen Quadratmeter Stallfläche teilen.

Bei 20.000 Hennen müssten demnach 80.000 m² zur Verfügung stehen – tatsächlich sind es 18.000, da ein für die Hühner unbegehbarer Wald zum Gebiet hinzugerechnet wurde, der nicht mitgerechnet werden kann.
Würden die Hühner Auslauf bekommen, müssten sie sich fast stapeln. Allerdings wurden schon länger keine Hühner mehr auf den Weideflächen gesichtet. Die Bürgerinitiative Fettenberg, die sich gegen den Stall stark macht, hat den Freilandauslaf von Oktober 2008 – Mai 2009 beobachtet und kam zu dem Ergebnis, dass die Hühner sieben mal das Tageslicht zu sehen bekamen.
Eine Gruppentrennung findet nicht statt und im Stall herrschen chaotische Zustände, wie einige Videoaufnahmen von PETA eindrucksvoll zeigen. Völlig apathische Hühner werden hier auf engstem Raum gehalten, Federn haben sie teilweise nicht mehr. Draußen vor dem Stall stapeln sich völlig nacktgepickte Hühnerleichen in einer Mülltonne.
Gegen Hennenberg wird inzwischen wegen Verdachts auf Verbrauchertäuschung ermittelt, jedoch sind seine Eier weiterhin als Freilandeier im Supermarkt erhätlich.
Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen bemängelt die Hühnerhaltung, leitet jedoch keinerlei Schritte ein. Hier sieht man, wie das Kontrollsystem versagt. Der WDR berichtete:
„Die Kontrolle bezahlt nicht der Siegelgeber, sondern der Eierproduzent. Und der könnte, falls eine Stelle mal zu genau hinsieht, im nächsten Jahr einfach eine großzügigere beauftragen. Bis zu 4.000 Euro nimmt eine Kontrollstelle für jede Prüfung ein, verrät uns Richard Hennenberg. An seinen Ausläufen wurden bereits im Jahr 2008 Nachbesserungen gefordert; bis 2009 hatte er diese aber nicht umgesetzt. Das Erstaunliche: Das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz begleitete diese Kontrollen, hatte also Kenntnis von den beanstandeten Mängeln […]“

Hennenberg spielt die Vorwürfe herunter. Seine Rechtfertigung:
"Nur 3000 Hühner zu halten, wie das die EU-Ökoverordnung vorsieht, ist überhaupt nicht wirtschaftlich."
Für einen „Bio-Landwirt“ eine interessante Geisteshaltung. Nach unserer Vorstellung sollte ein „Bio-Betrieb“ vor dem Profit auf artgerechte Tierhaltung achten. Herr Hennenberg scheint sämtliche Relationen zwischen diesen beiden Begriffen vergessen zu haben und baut gleich den nächsten Betrieb, nur einige Kilometer entfernt, in Hattingen.

Der „Bio-Hühnerhof“ in Hattingen ist inzwischen fertig gebaut und bietet angeblich Platz für 36.000 Hennen. Die Grundfläche einschließlich Stallgebäude mit 4100 m² müsste also 144.000 m² betragen.
Abgesehen von diesem wiederholten unsanktionierten Gesetzesverstoß ist eine solche Massentierhaltung generell unmöglich, da sich sowieso kein Huhn soweit vom Stall entfernen würde.
Der größte Skandal liegt aber darin, dass der Hof bisher überhaupt keine Betriebsgenehmigung erhalten hat, aber schon seit über einem Monat in Betrieb genommen wurde. Ein Bußgeldverfahren von Seiten des EN-Kreises wird derzeit geprüft. Herr Hennenberg wird es aus der Portokasse bezahlen und weiter expandieren.
Anscheinend wird Tierquälern in dieser Region freie Hand gelassen. Daher unser Schluss:

Hilfe vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz ist nicht in ausreichender Form zu erwarten, denn nur kleine Bußgelder helfen hier nicht. Was wir brauchen, ist Mobilisierung, starker Druck von außen und radikale Forderungen an den Betrieb von Herrn Hennenberg und zuständige Ämter:
Entweder Herr Hennenberg führt seine Hühnerhaltung kompromisslos in artgerechter und ethisch vertretbarer Weise fort, oder die Höfe in Velbert und Hattingen müssen geschlossen werden!

Grüne Jugend Hattingen


Wer sich unserer Aktionsgruppe zum Thema „Bio-Hühnerhöfe Hennenberg“ anschließen möchte, kann uns eine Mail schreiben:
info@gruene-jugend-hattingen.de

Quellen:
http://www.peta.de/bioeier
http://www.peta.de/web/home.cfm?p=2627
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hattingen/2009/10/16/news-137220755/detail.html
http://www.tierschutznews.ch/radar/radar-europa/1948-neuer-bio-huehnerhof-hennenberg-in-hattingen-hat-keine-betriebsgenehmigung.html
http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2009/0615/02_tierhaltung.jsp
http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2009/0824/00_bioeier.jsp
http://www.bund-wuppertal.de/archiv/mitte_archiv.htm
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/d-67337621.html
http://www.wz-newsline.de/index.php?redid=535756
http://www.youtube.com/watch?v=V8WZOHL1CKA

Donnerstag, 29. Oktober 2009

PARTY am 20.11.!!!

Am 20.11. feiern wir ab 20 Uhr unsere Gründung als Grüne Jugend. Kommt vorbei und bringt Leute mit! ;)



Bier: 1€
Cocktails: 2,50€

Montag, 21. September 2009

Grüne Jugend im Stadtspiegel vom 19.9.

Der Stadtspiegel hat einen Artikel zu unserer Teilnahme an der Anti-Atomkraft-Demo in Berlin veröffentlicht:
Hier lesen!

Donnerstag, 10. September 2009

Hochtour der Grünen Jugend in Hattingen!

Die deutschlandweiten Hochtouren der Grünen Jugend werden für einen Tag auch in Hattingen gastieren. Am 16.09.09 um 14 Uhr sind wir mit dem Hochtourteam am Untermarkt in Hattingen und machen auf die Endlagerproblematik aufmerksam. Seid dabei!!

Fotos vom 05.09.

Montag, 7. September 2009

Nach der Demo, vor der Wahl

Wir sind zurück von der großen Anti-Atomkraft-Demo in Berlin. Ca. 50000 Atomkraftgegner sind auf die Straße gegangen und wir von der Grünen Jugend Hattingen waren mit dabei. Es war eine kreative, friedliche und sehr bunt gemischte Demo mit Gegnern der Atomkraft aus 3 Generationen, die gezeigt hat, dass eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt wird. Auch von außenstehenden Nichtdemonstranten gab es nur durchweg positive Reaktionen auf den Anti-Atom-Treck.
Bilder folgen noch :)

Diese eindrucksvolle Warnung an die Atomindustrie hat gezeigt, dass eine bald mögliche atomfreundliche (schwarz-gelbe?) Regierung es nicht schaffen wird, sich mit dem Entschluss einer Laufzeitverlängerung über den Willen der Bevölkerung hinwegzusetzen. Für die Zeit der Koalitionsverhandlungen werden die Proteste je nach Situation weitergehen und eventuell verschärft werden müssen. Wir sind gespannt.

Montag, 31. August 2009

Grüne bleiben drittstärkste Kraft in Hattingen

Unsere Fraktion Grüne/FWI hat bei den gestrigen Hattinger Kommunalwahlen 12,1% der Stimmen erhalten und ihren Rang als drittstärkste Kraft der Stadt bestätigt. Für Hattinger Verhältnisse ist dieses Ergebnis wirklich erfreulich und bedeutet einen Anstieg um 1,2% im Vergleich zur letzten Kommunalwahl und damit einen Sitz mehr im Hattinger Stadtrat.
Hattingen hat unserer Meinung nach aber noch mehr grünes Potential!


Nach der Wahl ist vor der Wahl. Die Grüne Jugend wird jetzt für die anstehende Bundestagswahl mobilisieren. Unter anderem wird am 16.9. die deutschlandweite Hochtour der Grünen Jugend in Hattingen vorbeischauen und uns beim Wahlkampf unterstützen!

Dienstag, 25. August 2009

Energie sparen, Jugend stärken

Heute ist ein Artikel in der WAZ über unsere Hauptziele zur Kommunalwahl in Hattingen erschienen:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/hattingen/2009/8/24/news-130576093/detail.html

Montag, 24. August 2009

Bus zur Demonstration am 05.09.

Jetzt gibt es endlich auch einen Bus, der für Hattinger gut erreichbar ist. Hier die wichtigsten Infos:
Abfahrt Bochum 5:30, Abfahrt Witten 6:00
ggf. Station Dortmund/Paderborn
Rückfahrt ist um 19:30 Uhr.
Preise: Menschen mit wenig Geld: 20 EUR
Kostendeckung: 35 EUR
Soliticket 60+ EUR
Weitere Ticketverkaufsstellen werden nachgereicht. Für Rückfragen/Bestellungen:
Fabian Hanneforth
01577 1567 309 oder 02302 690 850

Karten gibt es ab 24.8. auch in der Geschäftsstelle der Grünen in Witten
www.gruene-witten.de
Bündnis 90/Die GRÜNEN Ortsverband Witten
Gartenstraße 1, 58452 Witten
Bürozeiten: Di 17.00 – 19.30 Uhr, Do 9.00 – 13.00 Uhr, Telefon: 02302 – 59855
E-Mail: vorstand@gruene-witten.de
(http://www.campact.de/atom2/busseberlin)

Donnerstag, 20. August 2009

Wahlkampfstand am 22.08.09

Hey!
Wir werden am Samstag ab 10 Uhr zusammen mit den Altvorderen (Altgrünen) am Untermarkt Wahlkampf betreiben und ein bisschen frischen Wind in den Laden bringen!

Wir freuen uns auf euch!

Harry & Jones

Unterschriftenaktion zum Atomausstieg

Nach der Bundestagswahl wird sich entscheiden, ob der Atomausstieg endlich greift und sieben Altreaktoren abgeschaltet werden müssen.
Pünktlich zur Demo am 05.09. in Berlin (an der wir auch teilnehmen werden) gibt es eine Unterschriftenaktion gegen Atomkraft. Es wurden schon über 90000 Unterschriften gesammelt.

Hier könnt ihr online unterschreiben: http://www.campact.de/atom2/sn3/signer

Grüne Grüße,
Jonas